Samstag, 8. Mai 2010

Gocher Biomassekraftwerk - Holz aus Rumänien wird Strom für Goch

Neben der allgemeinen Biomasse die im zukünftigen Gocher Kraftwerk verbrannt und zum Strom gewandelt werden soll steht eine beängstigende Zahl im Raum: 30!

30 Züge Holz sollen täglich von Rumänien aus den Weg zum Gocher Biomassekraftwerk finden und den Feuerschlund am Leben halten. 30 Züge durch das Stadtgebiet denn der Standort ist denkbar schlecht gewählt.


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Am anderen Flussufer der Niers befindet sich ebenfalls ein Industriegebiet, gut, das Umspannwerk ist weiter weg, man müsste wohl noch zwei Gittermasten bauen, aber das rechnet sich doch. Aber das andere Industriegebiet hat einen direkten Autobahnanschluss und die 30 Züge müssen nicht täglich über die Niersbrücke des Nordrings. Die Brücke ist nahezu jährlich für einige Tage oder Wochen gesperrt, Sanierungs- und Reparaturarbeiten sind an der Jahresordnung. Und nun soll diese Brücke noch mehr belastet werden? Und die Anwohner?

Täglich 30 Züge mehr die an der Haustüre vorbei donnern wo doch die Situation jetzt schon unerträglich ist! Unweigerlich stellt sich einem die Frage wie wertvoll Lärmschutz für Anwohner ist und ob man diesen gegen kürzere Stromleitungen und Fernwärmerohre aufwiegen kann.

Ich finde das Projekt durchaus Sinnvoll. Nähr Engel trocknet mit dem restlichen Dampf die Kartoffeln und erzeugt somit Kartoffelschalen als Biomasse, Schönmakers kann Gestrüpp und Geäst Betriebsnah entsorgen. Alles das funktioniert aber auch wenn das Kraftwerk neben Tirsan gebaut werden würde. Ja, das würde das Projekt teurer machen, aber nicht unrentabel.

Und dieses Märchen mit der städtischen Notstromversorgung bei einem flächendeckenden Stromausfall hat sicherlich noch den ein oder anderen Haken den die Stadtwerke erst später präsentieren.

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