Dienstag, 22. Mai 2012

Bin ich Internetsüchtig!?

Nach dem heute veröffentlichtem Bericht der Drogenbeauftragten gelten 250.000 Jugendliche und junge Erwachsene als Internetsüchtig, 1,4 Millionen zeigen ein problematisches Verhalten. Die Zahl der Internetsüchtigen zwischen 14 und 64 wird auf 560.000 geschrieben. Wenn ich diese Zahlen lese dann frage ich mich wie diese Zahlen zustande gekommen sind!

Ich lese "Zeitung" ausschließlich online, ich Radio häufig über Webstream und schaue Fernseh wann es mir passt, über die Mediatheken der Sender. Alles das ist online! Ich telefoniere ausschließlich VoIP und über die DSL Leitung, das ist online!

Bin ich jetzt Internetsüchtig weil ich 24/7 online bin, weil ich Zeitung online Lese, die Informationen in anderen Online-Quellen gegenlese und an Diskussionen Teil nehme?

Lustig finde ich dass die Drogenbeauftragte des Bundes, Mechthild Dyckmanns, zur Abhilfe auf eine Internetseite verweist - auch online, gegen Onlinesucht!

Donnerstag, 17. Mai 2012

Landtagswahl NRW im Nachgang - was das wieder kostet

Zum einen kostet es Nerven mit anzusehen wie sich die einstmals regierende Partei auf nicht christlichem Weg selbst zersetzt. Mutti schmeißt den Zögling raus und bildet Ihr Kabinett um, langsam gehen Ihr die potentiellen Minister aus.

Die Linke haben den Einzug verpasst, das kostet Oskar Nerven.

Die FDP ist, nach eigenem Ermessen, der wahre Wahlsieger, auch das kostet Nerven, meine! Wo sind das bitte Wahlsieger? Die FDP, im schwarzen NRW über Jahrzente mit der CDU verbrüdert und unbestrittene Regierungskoalition hat es geschafft den Stimmenanteil gegenüber den Vorjahren 2005 und 2010 um etwa 2% zu steigern, wo ist das ein Wahlsieg? Nur weil sich die Bundes-FDP so dämlich anstellt und einen ganze Partei an die Wand fährt?

Die Grünen konnten Ihr Ergebnis nur minimal gegenüber 2010 verbessern, das kostet nichts, ausnahmsweise mal!

Und die SPD? Mit knapp 5% Stimmenzuwachs hat die Landesmutti der SPD einen komfortablen Vorsprung zum direkten Konkurrenten verschafft, das Kostet auf Seiten der Kanzlerin Nerven, nicht wenige.

Bleiben noch die Piraten, mit 6% Stimmenzuwachs können die Piraten den größten Zuwachs verzeichnen. Bleibt nur abzuwarten wie viel davon Protest ist und wie viele Wählen den Piraten eine ernsthafte Politik zutrauen, das werden wir vielleicht schon im nächsten Jahr sehen. Auch das kostet Nerven, alle Parteien, erste Auswüchse erfährt man aus dem Mund von Frau Kühnast die es sich nicht hat nehmen lassen in der Sendung "Günther Jauch" förmlich zu explodieren und, unbeabsichtigt, eine Steilvorlage für Häme und Spott liefert.

Samstag, 5. Mai 2012

Kirche im Wandel der Zeit

Die letzten Tage habe ich am niedersächsischen Wattenmeer verbracht, zwischen Deich und Warfendorf. Zentrum einer jeden Warft ist eine kleine, meist gedrungen wirkende, Kirche mit kleinem Glockenturm. Vor dem Bau der Deiche waren diese künstlichen Hügel mit dem Zentralbau der einzig wirksame Schutz gegen Sturmfluten.

Aus dieser Tradition heraus leuten noch heute regelmäßig die Glocken der Krichen, aber man sieht nur wenige in das Gebäude verschwinden. Ähnlich wie am Niederrhein hat auch an der Küste die Kirchenflucht den Gemeinden stark zugesetzt, die Kirche ist kein Ort des Schutzes mehr.

Es steht jedoch die Frage im Raum warum die Kirche, die Jahrhunderte die Geschicke der Menschheit beeinflusst hat, diesen Stellenwert verloren hat. In meinen Augen hat die Kirche einen Ihrer wichtigsten Berechtigungen, die Spiritualität, verloren. Noch vor 100 Jahren war Wissen in Büchern verschlossen, der Verbreitungsgrad bei den Bauern gering, die Zeit zum lesen noch viel weniger. Heute steht Wissen zu jeder Zeit und an jeder Stelle zur Verfügung, Wissen darüber dass ein unbefleckte Empfängnis rein wirtschaftlich nicht möglich sein kann. Wissen darüber das Moses nicht ohne weiteres das Meer teilen kann und dass man aus Wasser nicht im Handumdrehen Wein machen kann.

Die Antwort darauf kann aber nicht eine eingeschworene Kirche sein, vielmehr eine offene Glaubensgesellschaft in der geschlechterneutral gehandelt wird ist das Zeichen der modernen Zeit. Es gilt das wissenschaftlich wiederlegte als spirituelle Anregung für den Geist eines jeden zu bewahren, dies funktioniert jedoch nur mit einer gewissen Glaubhaftigkeit. Diese Glaubhaftigkeit wiederum erhält man nicht mit Schattenspielchen sondern mit Licht. Licht spielt in der Kirche eine zentrale Rolle, nach außen hin. Im inneren scheinen die Verantwortlichen, die Kardinäle und Bischöfe das Licht der Wahrheit jedoch zu fürchten.

Es bleibt zu hoffen dass die katholische Kirche sich den Mitgliedern nähert und aus "Zwangskirchensteuerzahlern" wieder Gemeindemitglieder macht. Dazu ist ein Umdenken im Vatikan dringend erforderlich, eine Moderne Ausrichtung der Kirche unumgänglich.

Mir ist Bewußt das die Mehrheit der gläubigen Katholiken nicht in den westlichen Industrienationen zu finden ist, eine Ausrichtung der Kirche zu den verbleibenden Anhängern hin ist jedoch ein Fehlschluss. Es gilt sich in Richtung der Kirchenabgänger zu entwickeln um den Trend zu stoppen und wieder als Kirche ein Ort der spirituellen Geborgenheit, ein Ort des Schutzes im Sturm zu sein.