Montag, 18. Juni 2012

Jenseits von Afrika - so wird das nichts mit dem Krankenhaus Goch

Wir befinden uns bereits im 21ten Jahrhundert, dennoch glaube ich manchmal nicht daran. Am Freitag suchten mich permanente Magenschmerzen heim, mit apothekenpflichtigen Medikamenten konnte ich mich nicht mal über die Nacht retten. Auf anraten des ärztlichen Notdienstes hin suchte ich um 7:15 Uhr den Weg zum Gocher Krankenhaus.

Ja, das Krankenhaus welches für Schlagzeilen und Menschenketten sorgte.

Um 7:20 Uhr in die Anmeldung, das Problem geschildert und dann..., warten..., warten... und nochmals warten...!

Zur Ablenkung eine Voruntersuchung durch die Aufnahmeschwester, dann wieder warten..., warten... und nochmals warten...!

Zur erneuten Ablenkung den jüngsten nach Hause gebracht, um 10:00 Uhr wieder in der Ambulanz und dann: warten..., warten... und nochmals warten...!

Bis um 10:45 Uhr hat sich die Ärztin nicht bemüht einen Blick in die Ambulanz zu werfen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht flüchten Italiener zum Airport - rein in die nächste Maschine und nichts wie nach Hause.

Ein Mitleidender auf dieser Reise erklärte mir dass es selbst in Afrika schneller gingen, hier, Jenseits von Afrika auf diese Zustände zu treffen hätte er nicht erwartet. Sprach er und ging.

Nun ging es los, die ersten Patienten wurden aufgerufen, allesamt chirurgisch. Leider mussten die internistischen Patienten weiterhin auf eine Behandlung warten.

Neben mir verließen drei weitere Patienten gegen 11:00 Uhr, also nach fast vier Stunden Wartezeit, das Krankenhaus, unverrichteter Dinge!

So wird das nichts mit unserer Kliniklandschaft. Die Wartezeiten meiner Eltern in Kleve lagen zwischen 6 und 9 Stunden, müssen wir diese Umstände jetzt auch in Goch einführen - ist dass die Qualität die die KKiKK erreichen wollen, dann sage ich Danke und Verzichte.

Ist der Erhalt des Gocher Krankenhauses dem ärztlichen Personal so wenig Wert, will man das Haus wirklich ruinieren, von Innen heraus?